Mein 13. Krypto-Minute-Beitrag dreht sich um eine weitere Kryptowährung, welche die Dezentralisierung von Blockchain-Netzwerken beschleunigen soll. Es handelt sich dabei um DOT, eine Währung des Polkadot-Systems der Web3 Foundation. Das Ziel der Foundation ist die Schaffung des „Internets 3.0“, in dem Nutzer*innen mehr Selbstbestimmung über ihre Daten, Identität und ihr Ziel besitzen.

Polkadot (DOT) | Entwickler & Entwickler-Team

Ethereum-Gründer Gavin Wood konzipierte das Polkadot-Protokoll. Durch die Web3 Foundation wurde und wird es weiterentwickelt. Peter Czaban hat als Technology Director und Mitgründer von Polkadot die Aufsicht. Der letzte Mitgründer heißt Robert Habermeier.

Die Web3 Foundation besteht aus fünf Teams. Insgesamt sind über 100 Entwickler*innen an der Entwicklung von Polkadot beteiligt. Das Unternehmen unterstützte & finanzierte bereits über 200 Projekte im Bereich Softwareentwicklung und Forschungen dezentraler Softwareprotokolle in mehr als 50 Ländern.

Die Polkadot (DOT) Geschichte

Polkadot wurde von der im Juni 2017 gegründeten Web3 Foundation – einer Schweizer Stiftung zur Förderung eines voll funktionsfähigen und benutzerfreundlichen dezentralisierten Webs – als Open-Source-Projekt ins Leben gerufen. Die Gründer sind Dr. Gavin Wood, Peter Czaban und Robert Habermeier.

Wood veröffentlichte das Polkadot-Whitepaper am 14.11.2016. Der Genesis-Block der Blockchain wurde im Mai 2020 gestartet. Die Roadmap unterteilt das Projekt in die folgenden Phasen:

  1. PoA (Proof of Authority)
  2. NPoS (Nominated Proof of Stake)
  3. Governance and Removing Sudo
  4. Enable Balance Transfers
  5. Parachain Rollout
  6. Future Upgrades

Polkadot wurde mit der PoA-Phase gestartet. In diesem Zeitraum waren die meisten Nutzer*innen in der Lage, Token aus ihrem Ethereum-Vertrag anfordern (Claim) oder Token einzusetzen und ihre Absicht zur Validierung oder Nominierung zu erklären (Stake).

Die Web3 Foundation ging in die NPoS-Phase über, da das Netz reibungslos funktioniert und über eine ausreichende Anzahl gut eingesetzter Prüfer verfügt hat. Das Netzwerk wurde während dieser Phase mit einem dezentralen Satz von Validatoren betrieben. Die Erhöhung der Validatorenanzahl war das Kernziel dieser Phase.

Die Governance and Removing Sudo-Phase wurde gestartet, sobald die Web3 Foundation sicher war, dass das Netzwerk gut funktioniert. Mit der Aktivierung des Governance-Systems konnten der erste Rat und der erste technische Ausschuss gewählt und die ersten öffentlichen Anträge akzeptiert werden. Ab diesem Zeitpunkt lag Polkadot vollständig in den Händen der Token-Inhaber. Polkadot unterstützt seit der vierten Phase Enable Balance Transfers auch Überweisungen.

Die aktuelle Phase heißt Parachain Rollout. Parachains sind das letzte Stück Kernfunktionalität, das gemäß dem Whitepaper bereitgestellt wird und ermöglichen die Realisierung einer skalierbaren Multi-Chain-Architektur. Sie werden nach einer Test-Phase einsatzbereit sein und können über die On-Chain-Governance aktiviert werden.

(Vor-) Erfahrungen & Vorprojekte

Wood ist der Präsident der Web3 Foundation und wohl der bekannteste unter den genannten Gründern. Als Mitbegründer von Ethereum, Gründer von Parity Technologies und Schöpfer der Programmiersprache Solidity für Smart Contracts verfügt er über einen gewissen Namen und Einfluss in der Branche.

Habermeier ist Thiel-Stipendiat, Blockchain- und Kryptographie-Forscher sowie -Entwickler.

Czaban ist der technische Direktor der Web3 Foundation. Er verfügt über einen reichen Erfahrungsschatz in hochspezialisierten Fintech-Branchen und hilft derzeit bei der Entwicklung einer neuen Generation verteilter Technologien.

Polkadot (DOT) | Geldmenge & Ausschüttungsrate

Der aktuelle Kurs von Polkadot liegt bei 18,27 $ (Stand: 01.08.2021). DOT belegt mit einer Live-Marktkapitalisierung von 17.902.252.291 $ derzeit den neunten Rang unter den Kryptowährungen. Derzeit sind 980.078.116 DOT-Coins im Umlauf, eine maximale Anzahl an DOT wurde nicht festgelegt. Die im August 2020 festgelegte anfängliche Höchstmenge von 10 Millionen Token wurde bereits verworfen.

Die Maximalmenge wurde angepasst, um die kleine Dezimalstellen zu vermeiden und Berechnungen zu erleichtern. Infolgedessen wurden alle Guthaben um den Faktor einhundert erhöht. Diese Maßnahme hatte jedoch keine Auswirkungen auf die Verteilung von DOT-Coins oder den proportionalen Anteil der Inhaber.

Polkadot (DOT) | Partnerfirmen & Investor*innen

Laut der eigenen Website arbeitet die Web3 Foundation mit den besten Unternehmen zusammen. Diese Partnerschaften unterstützen die Stiftung beim Aufbau von Polkadot  und der Entwicklung von Diensten und Anwendungen.

Forscher von Inria Paris und der ETH Zürich, Entwickler von Parity Technologies und Kapitalpartner von Kryptofonds wie Polychain Capital arbeiten gemeinsam an der Entwicklung einer Web3-Umsetzung. Polkadot stellt hierbei das Kernstück des Großprojekts dar.

Wo soll der Coin zum Einsatz kommen?

Bei Polkadot handelt es sich um ein Sharded-Multichain-Netzwerk. Diese Netzwerke können viele Transaktionen auf mehreren Chains parallel verarbeiten („Parachains“), was die Skalierbarkeit signifikant verbessert.

Das Protokoll ermöglicht die kettenübergreifende Übertragung beliebiger Daten oder Vermögenswerte, sodass es mit einer Vielzahl an Blockchains interoperabel ist. Genau diese Interoperabilität zielt auf die Schaffung eines vollständig dezentralen und privaten Webs ab, das lediglich von seinen Nutzern kontrolliert wird.

Ziel des DOT-Coins

Das Ziel von DOT ist es, eine Plattform für Web3 zu sein. Die Web3 Foundation will ein Internet schaffen, in dem die Identität und Daten wieder allein den Nutzern gehören und geschützt vor jeder zentralen Autorität sind. DOT wurde entwickelt, um:

  • private und konsortiale Ketten,
  • öffentliche und erlaubnisfreie Netzwerke,
  • Orakel und zukünftige, noch zu entwickelnde Technologien zu verbinden.

Der native DOT-Token dient der Bereitstellung von Netzwerk-Governance und -Operationen sowie der Schaffung von Parachains (parallelen Ketten) durch Bonding.

Marktpotenzial von DOT

Polkadot soll ein Internet ermöglichen, in dem unabhängige Blockchains über die Polkadot-Relay-Chain vertrauenslos Informationen und Transaktionen austauschen können.

Der DOT-Coin soll hierbei das Erstellen und Verbinden dezentralisierter Anwendungen, Dienste und Institutionen vereinfachen. Die Gesellschaft soll aus ihrer Abhängigkeit von einem kaputten Internet befreit werden, da die großen Institutionen das Vertrauen der Nutzer nicht missbrauchen können.

Disruptives Potenzial

Das disruptive Potenzial des Polkadot-Projekts ist enorm. Damit steht der DOT-Coin sinnbildlich für einen der Eckpfeiler der Blockchain-Philosophie: das Erübrigen von Mittelsmännern, sodass kein Vertrauen für jegliche Aktionen online erforderlich ist.

Jedoch ist der Aufbau eines neuen Internets auch sehr ambitioniert. So ist das Projekt von der Akzeptanz einer breiten Masse an Internetnutzern abhängig. Dies wiederum erhöht die Chance auf ein Scheitern des Projekts. Somit sind Partner und Kooperationen für Polkadot noch viel wichtiger, als für andere Kryptowährungen.

Interner Markt

Benutzerdefinierte Blockchains lassen sich mit dem Substrate-Framework schnell und einfach entwickeln und können innerhalb weniger Minuten an das Polkadot-Netzwerk angeschlossen werden.

Das Polkadot-Netzwerk wird als äußerst flexibel und anpassungsfähig beschrieben. Es ermöglicht den Teilnehmer*innen die gemeinsame Nutzung von Informationen und Funktionen. Polkadot kann automatisch aktualisiert werden, ohne dass ein Fork für das Implementieren neuer Funktionen oder zur Fehlerbeseitigung erforderlich ist.

Das Netzwerk verfügt über ein hochentwickeltes, nutzergesteuertes Governance-System. Gemeinschaften können die Governance ihrer Blockchain an die individuellen Bedürfnisse und die sich verändernden Umweltbedingungen anpassen. Die Nutzergruppen Nominatoren, Validatoren, Collatoren und Fischer erfüllen alle verschiedene Aufgaben, um das Netzwerk zu sichern.

Wie reagiert der externe Markt auf den Coin?

Das Polkadot-Projekt hat bisher – im Vergleich zu anderen Kryptowährungen mit einer ähnlichen Marktkapitalisierung – noch keine große Anzahl an Partnerschaften geschlossen. Diese wären jedoch erforderlich, um die Akzeptanz der breiten Masse für das große Ziel des Projekts zu erhalten.

Im Kontrast dazu steht die breite Palette an Krypto-Handelsplattformen, die den Handel mit DOT unterstützen. So sorgten etwaige Ankündigungen dafür, dass der Kurs des Coins zeitweise stark anstieg. Dies hatte natürlich direkte Auswirkungen auf die Marktkapitalisierung, die in dem aktuellen Bereich – Top 10 der Kryptowährungen – wiederum in ein stark erhöhtes Interesse investitionswilliger Krypto-Trader resultieren könnte.

Aktive Polkadot (DOT) Projekte

Polkadot besteht aus vier Kernkomponenten. Das „Herz“ von Polkadot heißt Relay Chain. Es trägt dazu bei, den Konsens, die Interoperabilität und die gemeinsame Sicherheit im Netzwerk der verschiedenen Ketten zu schaffen.

Parachains sind voneinander unabhängige Ketten, die ihre eigenen Token besitzen und für ihre konkreten Anwendungsfälle optimiert wurden. Parathread ähneln den Parachains und basieren auf der Grundlage eines wirtschaftlichen Pay-as-you-go-Modells.

Die letzte Kernkomponente heißt Bridges. Diese ermöglicht Parachains und Parathreads die Verbindung und Kommunikation mit externen Blockchains, wie bspw. Ethereum.

Fazit: Die Vor- und Nachteile von Polkadot (DOT)

Das Polkadot-Projekt besitzt ambitionierte Ziele und das große Entwicklerteam der Web3 Foundation. Wir befinden uns derzeit in der vorletzten Phase der Roadmap, wobei die letzte quasi „open end“ ist und alle künftigen Neuerungen umfasst.

Nutzer verfügen über die volle Kontrolle bezüglich ihrer Informationen und Daten im Netzwerk. Die Masseninteroperabilität durch eine Vielzahl gemeinersamer Validatoren trägt zur Sicherung verschiedener Blockchains bei und ermöglicht das Skalieren von Transaktionen.

Das Netzwerk verwendet den NPoS-Mechanismus, um Validatoren und Nominatoren auszuwählen und die Sicherheit der Kette zu maximieren. Dieses einzigartige Gültigkeitsschema ermöglicht es den Ketten, sicher und nach denselben Regeln miteinander zu interagieren und dennoch unabhängig zu bleiben.

Ohne die Akzeptanz einer breiten Masse und der Unterstützung diverser Partner erscheint das große Ziel des Internets 3.0 unerreichbar. Die Akzeptanz diverser Krypto-Handelsplattformen und die hohe Marktkapitalisierung bieten jedoch das Fundament für zukünftige Marketing-Aktionen.

Es gilt also die aktuelle Phase des Parachain Rollouts abzuwarten. Das Schaffen eines Internets 3.0 wird wohl mit einer großen medialen Aufmerksamkeit einhergehen. Man darf also auch weiterhin gespannt sein.

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