Wie kann es sein, dass digitale Bildchen von Cartoon-Affen für mehrere Millionen Dollar verkauft werden? Was ist ein NFT überhaupt und ist der Hype begründet? Sind NFTs die Zukunft? Oder ist das Ganze lediglich ein temporärer Trend, der in ein paar Monaten rückblickend nur noch kopfschüttelnd belächelt wird. 

“NFT” – ein Akronym, mit dem viele Menschen nach wie vor nichts anzufangen wissen. Vielleicht hast Du einmal gehört, dass es sich dabei um “irgendwelche Bilder im Internet” handelt, die zu teilweise horrenden Summen gehandelt werden. Mehr weißt Du darüber allerdings noch nicht? Nach dem Lesen des Artikels weißt du mehr! 

Nur so viel vorab: NFTs sind mehr als irgendwelche Bilder im Internet. In diesem Artikel erfährst Du, was NFTs sind, welche Zukunftsvisionen sie tragen und vor welchen Herausforderungen sie derzeit noch stehen. 

Was ist ein NFT? 

Der Begriff NFT ist eine Abkürzung und steht für “Non Fungible Token”, was übersetzt so viel bedeutet wie “Nicht austauschbarer Token”. Um NFTs zu verstehen, musst Du logischerweise also erst einmal wissen, was ein Token ist und was mit “fungible” gemeint ist. 

Was ist ein Token? 

Wenn Du in der Vergangenheit schon einmal mit Kryptowährungen gehandelt hast, weißt Du vermutlich schon, was ein Token ist. Falls nicht, auch kein Problem. 

Im Prinzip ist ein Token nichts anderes als eine Wertmarke bzw. ein Vermögenswert, nur eben auf digitaler Ebene. Token besitzen dementsprechend einen bestimmten Wert oder eine gewisse Funktion.  

Zur selben Zeit ist es aber auch möglich, dass Vermögenswerte aus der realen Welt (wie zum Beispiel Immobilien oder Lizenzen) mit einem Token verknüpft (tokenisiert) werden. Auf diese Weise ist es sogar möglich, reale Besitztümer digital abzubilden und zu handeln. 

Was bedeutet Non Fungible? 

Grundsätzlich kann ein Token sowohl fungible (austauschbar) als auch non fungible (nicht austauschbar) sein. Ist ein Vermögenswert “non fungible”, so ist damit nichts anderes gemeint, als dass dieser einzigartig ist und nicht einfach gegen einen anderen Vermögenswert getauscht werden kann. 

Kryptowährungen wie der Bitcoin sind beispielsweise fungible Token. Denn: Insgesamt gibt es 21 Millionen Bitcoin, die alle den gleichen Wert besitzen und daher auch zu jedem Zeitpunkt untereinander austauschbar sind. Und auch klassisches Bargeld ist fungible – schließlich sind alle Zehn-Euro-Scheine immer gleich viel wert. 

Anders verhält sich das Ganze bei NFTs. Ähnlich wie bei Bitcoin & Co handelt es sich auch bei NFTs um digitale Wertmarken. In der Regel sind NFTs digitale Bilder, es können aber auch Videos, Audiodateien oder andere digitale Werke sein. Die Besonderheit: Jedes einzelne NFT ist einzigartig, Du kannst also nicht einfach zwei zufällig ausgewählte NFTs miteinander austauschen, da jedes einen eigenen Wert besitzt. 

NFTs – also doch nur einfache Bildchen im Internet? 

Nein! Im Gegensatz zu einfach JPEG-Dateien bieten NFTs nämlich einen gravierenden Vorteil: NFTs können digitales Eigentum nachweisen und dienen somit als „digitale Echtheitszertifikate” in der Online-Welt. Besitzt Du ein NFT, so ist das für jeden Menschen, der das Internet nutzt, ersichtlich. Jeder kann somit sehen, dass Du der Eigentümer eines NFTs bist. 

Als rechtmäßiger Besitzer kannst Du Deine NFTs somit auch jederzeit verkaufen. Sogenannte Smart Contracts sorgen dafür, dass alle NFT-Transaktionen korrekt ablaufen.  

Da NFTs zudem kopiergeschützt sind, musst Du auch keine Angst haben, dass andere mit Deinem NFT unrechtmäßig Geld verdienen. Denn mit einem Screenshot kann man sich zwar das JPEG holen, nicht aber die zugrunde liegende Eigentümer-Lizenz, welche das NFT ausmacht. 

Und welche Technologie macht das alles erst möglich? Richtig, die Blockchain

Blockchain – das Fundament der NFTs 

Die Blockchain spielt nicht nur im Bereich der Kryptowährungen eine essentielle Rolle, sondern bildet auch die Basis für NFTs.  

Als Blockchain bezeichnet man die moderne Technologie einer dezentralen und öffentlichen Datenbank im Internet. Sie kann als eine Art digitales Logbuch gesehen werden, in dem sämtliche Transaktionen (sowohl im Krypto- als auch im NFT-Bereich) manipulationsresistent erfasst werden. Alle Transaktionen und Datensätze werden dabei in Form von Datenblöcken gespeichert, die chronologisch “aneinander gekettet” werden. Daher der Name Blockchain. 

Wenn Dir also jemand Dein NFT abkauft, so wird dieser Handelsvorgang unwiderruflich und für jeden einsehbar auf der Blockchain gespeichert. 

Durch die Blockchain wird der Handel von NFTs also vor Manipulation geschützt

Was kann ein NFT sein? 

Im Grunde genommen kann ein NFT alles sein, was digital speicherbar ist. Das können sein: 

  • Animationen 
  • Zeichnungen 
  • Tweets 
  • Videos 
  • Audiodateien 
  • GIFs 
  • Sammelkarten 

Deiner Kreativität sind im NFT-Bereich also keine wirklichen Grenzen gesetzt. Egal ob ein gelangweilter Affe oder aber eine digitale Musiklizenz – das Anwendungsfeld von NFTs ist nahezu unbegrenzt. 

Nachfolgend zeige ich Dir ein paar NFTs, die besondere Bekanntheit erlangten. 

Everydays: “The First 5000 Days“ 

Dieses zunächst nach abstrakter Kunst anmutende Kunstwerk wurde für sage und schreibe 69 Millionen US-Dollar im Auktionshaus Christie’s verkauft. Der Name des NFTs beschreibt dabei auch gleichzeitig den Inhalt. Es handelt sich nämlich um ganze 5.000 Einzelbilder. Über einen Zeitraum von 5.000 Tagen hatte der Künstler Beeple jeden Tag eines dieser Bilder auf Twitter gepostet und diese nun allesamt in einem riesigen NFT zusammengebracht. 

Die CryptoPunks 

Ein Klassiker unter den NFTs im Kryptobereich sind die sogenannten CryptoPunks. Die CryptoPunks gibt es bereits seit 2017, was sie zum Urgestein der Krypto-NFTs macht. Da es in der Kollektion der CryptoPunks nur 10.000 Stück gibt, sind sie nach wie vor sehr begehrt. 

So wurde dieser CryptoPunk erst kürzlich für umgerechnet mehr als 200.000 US-Dollar weiterverkauft. 

Jack Dorseys erster Tweet 

Wie Du sehen kannst, müssen NFTs nicht immer irgendwelche Kunstwerke oder Animationen sein. Manchmal reicht auch ein einfacher Tweet aus, um reich zu werden. So verkaufte der Gründer von Twitter – Jack Dorsey – ein NFT seines allerersten Tweets aus dem Jahr 2006 für ganze 3 Millionen US-Dollar

Ist der NFT-Hype gerechtfertigt? 

Bei solchen schwindelerregend hohen Summen stellst Du Dir jetzt sicherlich nicht unbegründet die Frage, ob das nicht alles nur ein schamlos übertriebener Hype ist. Und ja, mit Sicherheit gab es im vergangenen Jahr einen Punkt, an dem die Verkaufspreise von vielen NFTs sich völlig von der Realität entkoppelt haben.  

Gewissermaßen hat der NFT-Space also definitiv einen großen Hype erlebt, der zweifellos an manchen Stellen auch übertrieben war. Das lässt sich nicht leugnen.   

So brachte es die NFT-Branche im Jahr 2021 auf ein Handelsvolumen von insgesamt über 23 Milliarden US-Dollar, eine unglaubliche Summe (Quelle: dappradar.com). 

Anders als vielleicht vermutet, kommen NFTs aber nicht nur bei risikofreudigen Spekulanten und Zockern gut an. Auch wenn diese nach wie vor einen großen Anteil in der NFT-Handelswelt ausmachen, hört man mittlerweile auch von immer mehr Krypto-Experten, die das Potential der Technologie für sich erkannt haben. Wieder andere sehen NFTs als eine Möglichkeit, sein Kapital vor der Inflation zu schützen. 

Ob der Hype wirklich gerechtfertigt ist, wird sich noch herausstellen müssen. Im Vergleich zu 2021 sehen wir nun allerdings einen beträchtlichen Rückgang des Hypes. Dies mag vermutlich aber auch der prekären Lage zuzuschreiben sein, in der sich die Welt aktuell befindet (Inflation, Russland-Ukraine-Konflikt, etc.).  

Sind diese schwierigen Zeiten erst einmal überstanden, ist es jedoch relativ wahrscheinlich, dass NFTs wieder einen Aufschwung erleben werden, da die Technologie dahinter schlicht und einfach noch einiges an Potential birgt. 

Reich werden mit NFTs? 

Aber kannst Du mit NFTs wirklich reich werden? Social Media ist immerhin vollgepackt mit Beiträgen, in denen Investoren damit prahlen, wie sie mit NFTs innerhalb von wenigen Tagen Summen im sechsstelligen Bereich erzielt haben. Solche Beiträge haben natürlich eine starke Sogwirkung für Zocker, die in solchen Momenten nur Geldscheine in den Augen haben. 

Wie an allen Finanzmärkten gilt allerdings auch hier die goldene Regel: Je höher die Gewinnchancen, desto höher auch die Verlustrisiken. Nicht ohne Grund werden NFTs häufig auch als “Krypto auf Steroide” bezeichnet. Das liegt ganz einfach an der extrem hohen Volatilität von NFTs, neben denen sogar der Bitcoin als sicherer Hafen erscheint. Die Preisschwankungen vieler NFT-Projekte sind enorm und teilweise völlig unvorhersehbar. 

Daher gilt: Ja, es ist prinzipiell möglich, mit NFTs reich zu werden. Allerdings gehört dazu zum einen eine ordentliche Portion Glück, auch das richtige Projekt zu erwischen. Und zum anderen muss Dir zu jeder Zeit bewusst sein, dass Du Dein investiertes Kapital der Gefahr eines Totalverlustes aussetzt. Denn am Ende kann niemand wirklich wissen, ob ein Projekt explodiert oder in der Versenkung verschwindet.  

Wo liegen die Chancen von NFTs? 

Die eigentlichen Chancen von NFTs liegen natürlich nicht nur in der Aussicht auf schwindelerregende Renditen. NFTs sind mehr als reine Spekulationsobjekte. Nicht umsonst gibt es immer mehr Experten, Unternehmen und Visionäre, welche die Anwendungsmöglichkeiten von NFTs erkannt haben. 

Wie eingangs erwähnt, schaffen NFTs die Chance, Eigentum digital im Internet abzubilden. Hierdurch eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten, die vor allem auch für Institutionelle sehr vielversprechend sind.  

Welche das genau sind, zeige ich Dir jetzt! 

NFTs als digitale Kunstbranche 

Digitale Kunstwerke in Form von NFTs – hier liegt der wohl offensichtlichste Mehrwert, den man auf den ersten Blick erkennen kann. NFTs ermöglichen es begabten Künstlern, ihre Werke im Internet zu veröffentlichen und zu verkaufen. Durch die Blockchain werden die jeweiligen Werke vor Diebstahl und sonstigen Manipulationsversuchen geschützt.  

Neben dem Schutz der Eigentumsrechte bieten NFTs aber noch eine weitere Chance für Künstler: Die sogenannten “Royalties”. Gemeint ist damit eine Art Provision, von der der Künstler auch nach Verkauf seines NFTs noch profitieren kannst. Die Höhe der Royalties liegt in der Regel um die 10%, kann aber im Prinzip selbst bestimmt werden. Bei jedem Weiterverkauf des NFTs (Resale) verdienst der Künstler in Form der Royalties immer mit. Eine gute Möglichkeit also, sich als Künstler ein passives Einkommen zu generieren. 

NFTs als Identitätsmanagement 

Ein weiteres potentielles Anwendungsfeld von NFTs findet sich im  Identitätsmanagement. So ist es beispielsweise vorstellbar, dass Ausweisdokumente (wie der Reisepass) in Zukunft als NFTs abgespeichert werden. Durch die manipulationsresistente Technologie könnte Deine Identität am Beispiel von Ein- und Ausreisen deutlich effizienter und sicherer von den Behörden festgestellt werden. 

NFTs als Tickets und Eintrittskarten 

Aufgrund der Fälschungssicherheit kommt für NFTs auch eine Integration in den Bereich der Tickets und Eintrittskarten in Frage. 

Denn in der Ticketbranche lösen NFT ein leidiges Problem: Ticketfälschungen.  

NFTs und Gaming 

Die derzeit größte Bedeutung kommt den NFTs allerdings im Gaming-Bereich zu. Vielleicht fragst Du Dich: Was haben NFTs mit Gaming zu tun? 

Die Antwort ist simpel: NFTs können nicht nur stumpfe 2D-Bildchen sein, sondern eben auch digital ausgefeilte 3D-Animationen, die man ohne Probleme als Items in Online-Games einsetzen kann. 

Mit Hilfe von NFTs ist es in der Gaming Welt erstmals möglich, Spielern virtuelles Eigentum zuzuschreiben. In Online-Spielen wie Diablo, World of Warcraft, usw. waren Spieler bisher nämlich nie wirklich im Besitz der erspielten Online-Gegenstände. Diese gehörten (und gehören immer noch) ausschließlich dem Spielehersteller. 

Mit der Implementierung von NFTs ändert sich das allerdings. Sogenannte Play To Earn Games wie Axie Infinity machen es vor. Das im Jahr 2018 veröffentlichte Blockchain-Computerspiel wird täglich von mehr als 2 Millionen Nutzern gespielt.  

In dem Spiel sammelst Du virtuelle Kreaturen (Axies), die ein wenig an Pokémon angelehnt sind. Bei jedem Axie handelt es sich um ein eigenes NFT, das auf der Blockchain gespeichert ist. Die Besitzer der Axies sind somit auch die rechtlichen Eigentümer der digitalen Kreaturen und können diese auch rechtmäßig an andere Spieler gegen reales Geld weiterverkaufen. 

Als ambitionierter Gamer kannst Du mit Hilfe von NFTs also beim Zocken Geld verdienen.  

Und auch wenn die Play To Earn Gaming Branche noch relativ überschaubar ist, gibt es bereits eine Vielzahl an Experten, die diesbezüglich einen enormen Anstieg prognostizieren. Andrew Wilson beispielsweise, der CEO von EA, betrachtet Play To Earn Spiele als die “Zukunft der Industrie”. 

NFTs im Metaverse 

Metaverse” ist das Zauberwort, wenn über Web 3.0 – das neue digitale Zeitalter – gesprochen wird und das auch im Mainstream immer höhere Wellen schlägt. Gemeint ist damit eine Art virtuelles Paralleluniversum, in der Menschen arbeiten, sich treffen, zocken, meditieren und vieles mehr können. Eine virtuelle Welt also, in der jeder das sein und machen kann, was er will. 

Klingt utopisch? Nun, für Mark Zuckerberg, den CEO von Meta (vorher Facebook) klingt das vielmehr nach der Zukunft. Er ist überzeugt vom Metaverse und den Chancen, die ein solches digitales Universum (aus unternehmerischer Sicht) mit sich bringt. Und hier kommen NFTs ins Spiel.  

Egal ob virtuelle Grundstücke, virtuelle Kleidungsstücke für Deinen Avatar oder ein virtuelles Ticket für den Live-Auftritt von Snoop Dogg im Metaverse – die Möglichkeiten von NFTs sind unbegrenzt. 

Bereits jetzt finden NFTs im Metaverse Anwendung. Decentraland beispielsweise (mit dem Ticker “MANA”) ist eines der größten Metaverse-Krypto-Projekte derzeit. Im sogenannten “Land” können Nutzer schon jetzt eine eigenständige digitale Welt erkunden und dort sogar Grundstück erwerben. Logischerweise spielen NFTs dort eine große Rolle.  

Ein Beispiel: Vergangenes Jahr brachte Coca-Cola digitale Kleidungsstücke (wie eine rote Jacke) in Kooperation mit Decentraland an den Start. Das Event wurde dementsprechend zelebriert und Coca-Cola veranstaltete eine virtuelle Rooftop Party im Land, bei dem jeder Besucher (gemeint ist jeder Avatar) die rote Jacke tragen konnte. 

Das Softdrink-Unternehmen ist dabei bei Weitem nicht das einzige Unternehmen, das die Möglichkeiten von NFTs im Metaverse bereits für sich erkannt hat. Es bleibt abzuwarten, wie schnell das Metaverse voranschreitet und ob zukünftig eine Massenadoption stattfindet. 

Wo liegen die Risiken von NFTs? 

Natürlich bringen NFTs nicht nur Chancen mit sich. Non Fungible Token haben aktuell auch noch mit einigen Problemen und Risiken zu kämpfen. Welche das sind, zeige ich Dir jetzt. 

Gefährdung durch Cyberangriffe 

Die Möglichkeit, mit digitalen Bildchen hohe sechsstellige Summen in Sekundenschnelle zu verdienen, rief leider auch diverse Hacker und Cyberattacken auf den Plan. So gelang es Hackern beispielsweise erst kürzlich, einen riesigen Coup auf OpenSea (der größten NFT-Plattform im Netz) zu landen. In lediglich drei Stunden entwendeten diese mehr als 250 NFTs im Wert von über 1,7 Millionen US-Dollar

Allerdings waren etwaige Schwachstellen von OpenSea nicht der Grund dafür, dass der Angriff gelang. Stattdessen hatten die Kriminellen eine anstehende Migration der NFT-Plattform ausgenutzt und sich als Mitarbeiter ausgegeben.  

Als NFT-Eigentümer solltest Du daher immer extra vorsichtig sein, vor allem dann, wenn Du von wildfremden Personen angeschrieben wirst, die sich als Support ausgeben oder andere Techniken benutzen. Denn Betrug und kriminelle Machenschaften beschränken sich leider schon lange nicht mehr nur auf die reale Welt. 

Urheberrechtliche Risiken 

Da es dem NFT-Markt zum aktuellen Zeitpunkt noch an einem einheitlichen Verifizierungsprozess mangelt, besteht ein weiteres Risiko im Bereich der Urheberrechte. Die wenigsten NFT-Marketplaces arbeiten mit Verifizierungsprozessen, so dass sich im Prinzip jeder problemlos als NFT-Verkäufer anmelden und ausgeben kann. 

Hierdurch ergibt sich das Problem, dass NFTs von begabten Künstlern einfach kopiert und anschließend im eigenen Profil hochgeladen und zum Verkauf gestellt werden können. Neuen Marktteilnehmern fällt es dabei oftmals schwer, richtige Künstler von solchen Replikaten zu unterscheiden.  

Auf längere Sicht sollten sich NFT-Plattformen daher etwas einfallen lassen, um diese Sicherheitslücke zu schließen. Denkbar wären eben bestimmte Verifizierungsverfahren, in denen Künstler nachweisen, dass die Werke auch wirklich von ihnen stammen. 

NFT Wash-Trades 

Ein weiteres Risiko von NFT-Projekten ist die Gefahr von Wash-Trades. Gemeint ist damit ein Phänomen, bei dem ein und dieselbe Person (bzw. eine zu diesem Zweck zusammengeschlossene Gruppe) NFTs an sich selbst immer teurer weiterverkaufen, um eine steigende Nachfrage und einen steigenden Wert vorzutäuschen. Wash-Trader verwenden dabei in der Regel mehrere Accounts, über die sie die entsprechenden NFTs hin- und her verkaufen.  

Als außenstehende Person sieht es dann so aus, als ob die NFTs wirklich sehr begehrt sind, während der Preis in Wirklichkeit nur künstlich in die Höhe getrieben wird. Aufgrund der Anonymität sind Wash-Trades leider nur sehr schwer auf der Blockchain nachzuweisen. 

In einer durchgeführten Analyse von Chainanalysis konnten einige Fälle von Wash-Trading ermittelt werden. Wie Du erkennen kannst, hat der produktivste NFT-Wash-Trader ganze 830 Verkäufe an Adressen getätigt, die er selbst finanziert hat. 

NFTs nur eine Blase? 

Abgesehen von den zuvor genannten externen Risiken birgt der extreme NFT-Hype natürlich auch eine nicht zu vernachlässigende interne Gefahr. Und zwar geht es um die Frage, ob der NFT-Markt nicht einfach nur einer großen Blase gleicht, die jeden Moment zu platzen droht. 

Und kurz gesagt: Im Prinzip ist die Blase zum großen Teil bereits geplatzt. Hierfür muss man sich lediglich einmal die entsprechenden Zahlen und Fakten ansehen. 

Auf der Webseite nonfungible.com finden sich interessante Auswertungen und Statistiken rund um den NFT-Bereich. 

In der oben abgebildeten Grafik siehst Du die täglichen Verkaufszahlen während des letzten Jahres. Während im November 2021 noch über 220.000 NFTs täglich verkauft wurden, sind es aktuell keine 20.000 mehr. Ein deutlicher Rückgang von fast 90%

Und auch anfänglich krass gehypte NFTs wie etwa der erste Tweet von Jack Dorsey, der ursprünglich für 3 Millionen US-Dollar verkauft wurde, erhielt kürzlich bei einer Auktion nur mitleiderregende Angebote im niedrigen fünfstelligen Bereich. 

Ob es bald wieder zu einer Trendwende kommt, wird die Zukunft zeigen. 

NFT Marketplaces – Hier kannst Du NFTs kaufen 

Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, Dir ein NFT zu kaufen? Wenn Du bereits mit dem Gedanken gespielt hast, in die NFT Welt hineinzuschnuppern, bisher aber nicht gewusst hast, wo und wie, dann bist Du hier genau richtig. Im Folgenden zeige ich Dir, wie Du Dir Dein erstes NFT auf einem Marketplace kaufen kannst. 

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an NFT Marketplaces, die allesamt eine Vielzahl an NFTs zum Kauf anbieten. Zu den populärsten NFT-Marketplaces zählen aktuell dabei die folgenden: 

NFT PLATTFORM BLOCKCHAINS PLATTFORM GEBÜHREN 
OpenSea Ethereum; Polygon; Klaytn 2,5 % 
Rarible Ethereum, Flow, Tezos 2,5 % 
Binance NFT Ethereum; Binance Smart Chain 1,0 % 
SuperRare Ethereum 3,0 % 
Magic Eden Solana 2,0 % 
solanart Solana 3,0 % 
Crypto.com NFT Crypto.com Chain 3,0 %  

Die berühmteste NFT Plattform von diesen ist ohne Zweifel OpenSea. Allein im letzten Jahr verzeichnete der Marketplace ein Gesamttransaktionsvolumen von fast 14 Milliarden US-Dollar (Quelle: tokenterminal.com). Da OpenSea also die beliebteste NFT Plattform darstellt, nehme ich diese im Folgenden als Beispiel her. 

Das sind die Konditionen bei OpenSea 

Bevor Du auf NFT-Shopping gehst, solltest Du über die Rahmenbedingungen und Konditionen auf OpenSea Bescheid wissen: 

  • NFTs werden entweder über Festpreise oder über Auktionen zum Verkauf angeboten 
  • Alternativ kannst Du als Käufer auch ein individuelles Angebot an den Eigentümer senden 
  • Die Verkaufsgebühren auf OpenSea betragen 2,5 % des Verkaufspreises, hinzu kommen Gasgebühren und etwaige Lizenzgebühren. 
  • Bezahlt wird in ETH, WETH, DAI, MANA oder USDC 

NFT kaufen auf OpenSea in 4 Schritten 

Aber kommen wir nun zum eigentlichen Punkt. Ein NFT auf OpenSea zu kaufen ist nicht schwer. Vorausgesetzt natürlich, man weiß, wie es funktioniert. Wenn Du die folgenden 4 Schritte befolgst, bist Du bald stolzer Besitzer Deines ersten NFTs

  1. Erstelle Dir eine Wallet und sorge für Liquidität 

Wie in der NFT- und Blockchain-Welt üblich, benötigst Du als erstes ein Wallet. Gemeint ist damit eine Art digitale Brieftasche, die als Pforte zu allen möglichen Kryptowährungen und eben auch NFTs dient. Im Bereich der Wallets gibt es unzählige Möglichkeiten – ich empfehle Dir allerdings MetaMask. Bei dieser Wallet handelt es sich um eine einfache Browsererweiterung, die Du in Minutenschnelle einrichten kannst. 

Gehe hierfür einfach auf die Webseite des Anbieters (metamask.io) und installiere MetaMask auf Deinem Browser oder aber auf Deinem Smartphone.  

Als nächstes brauchst Du natürlich auch eine gewisse Liquidität auf Deinem Wallet. Denn ohne Kryptowährungen, kein NFT. Über einen Klick auf “Deposit” kommst Du zum Adresscode, über den Du Kryptowährungen von einer Krypto-Plattform (wie zum Beispiel Binance) auf Deine Wallet senden kannst. Da Ethereum die Hauptwährung auf OpenSea darstellt, ist es sinnvoll, wenn Du Dir ein wenig davon auf Dein Wallet sendest. 

Beachte: Hier ist immer besondere Vorsicht geboten, da Du hier Deine Kryptowährungen verlieren kannst, wenn Du einen Fehler begehst (zum Beispiel Fehler bei der Adresse bzw. beim Netzwerk).   

  1. MetaMask mit OpenSea verknüpfen 

Sobald Dein MetaMask Account steht und bereits über eine gewisse Menge an Kryptowährungen (am besten Ethereum) verfügt, kannst Du zum nächsten Schritt übergehen: MetaMask mit OpenSea verbinden

Dieser Schritt ist äußerst unkompliziert. Gehe hierfür einfach auf die Webseite von OpenSea und klicke zunächst auf das Wallet-Symbol am rechten oberen Rand. 

Anschließend öffnet sich eine Maske, in der Du dann MetaMask als Wallet auswählen kannst. Nun noch kurz mit den Anmeldedaten bei MetaMask anmelden (falls nicht vorher schon getan) und voilà, das Shopping kann beginnen. 

  1. Suche nach einem NFT, das Dir gefällt 

Als nächstes geht es darum, Dich für ein (oder natürlich auch mehrere) NFT zu entscheiden, das Du gerne in Deiner Wallet haben möchtest. Vielleicht hast Du ja vorher bereits in diversen Social Media Gruppen recherchiert und weißt schon, welche NFT-Kollektionen derzeit angesagt sind. Falls nicht, solltest Du dies auf jeden Fall vorher tun. Andernfalls läufst Du Gefahr, Dich für ein NFT-Replikat oder für ein “totes Projekt” zu entscheiden. 

Nutze hierfür auch die Ranking-Funktion von OpenSea unter dem Reiter “Stats”. Dort kannst Du Dir beispielsweise die NFT-Kollektionen anzeigen lassen, die in den letzten 24 Stunden (bzw. 7 Tagen, 30 Tagen oder All Time) am meisten umgesetzt haben. 

Auf diese Weise siehst Du zum einen, welche NFTs gerade im Hype sind. Und zum anderen erhältst Du hier auch Informationen zu den Floor Prices der unterschiedlichen Kollektionen. 

Floor Price: Der Floor Price sagt aus, wie viel das günstigste NFT kostet, das derzeit in einer Kollektion zum Verkauf angeboten wird. 

  1. “Buy now” und Transaktionsbestätigung 

Wenn Du eine Entscheidung getroffen hast, dann fehlt im Prinzip nur noch der Klick auf “Buy now” sowie die anschließende Transaktionsbestätigung, um den NFT-Bestellvorgang abzuschließen. 

Ein Smart Contract sorgt dafür, dass die Transaktion fehlerfrei über die Bühne geht: Der Verkäufer erhält Kryptowährungen in Höhe seines angegebenen Verkaufspreises (abzüglich Plattform-Gebühren) und Du erhältst im Gegenzug das NFT. Dieses wird in Deiner Wallet gespeichert und weist Dich von nun aus als Eigentümer aus.

NFT erstellen auf OpenSea 

Du bist künstlerisch begabt und willst den NFT-Hype dazu nutzen, um Deine Kunst in der weiten Welt zu verbreiten? Dann solltest Du wissen, wie Du Deine eigenen NFTs erstellen und verkaufen kannst. Die Erstellung von NFTs bezeichnet man im NFT-Jargon auch als Minting

Dabei kannst Du die ersten beiden Schritte vom Abschnitt “NFT kaufen auf Opensea” genauso übernehmen. Denn auch für das Minting von NFTs brauchst Du zunächst ein eigenes Wallet, das Du mit OpenSea verknüpfst.  

Ist das bereits erledigt, dann klicke einfach auf den Reiter “Create” in der Hauptleiste des NFT Marketplaces. 

Du landest schließlich in einem Fenster, wo Du Dein Kunstwerk hochladen und alle erforderlichen Infos wie Name und Beschreibung bestimmen kannst. Im oben eingefügten Screenshot mache ich das ganze einmal testeshalber vor. Sind alle Informationen eingetragen, musst Du nur ganz unten noch auf Create klicken, um Dein NFT auf der Blockchain zu verewigen. 

Mit NFTs Geld verdienen – Funktioniert das wirklich? 

Wenn Du es bis hierher geschafft hast, dann hast Du bereits einiges gelernt und weißt vermutlich mehr als 95% der Menschen über die Welt der NFTs. Jetzt will ich Dir zeigen, wie Du es schaffst, ein Stück Kuchen vom NFT-Hype abzubekommen. Auch wenn der stärkste Hype derzeit abgeklungen ist – Mit NFTs Geld verdienen ist nach wie vor möglich.  

Im Folgenden zeige ich Dir daher, welche Wege Du einschlagen kannst, wenn Du auf dem NFT Markt Geld verdienen willst. 

NFTs flippen 

Die wohl am weitesten verbreitete Möglichkeit NFT-Bereich Geld zu verdienen, ist das Flippen von NFTs. Flippen bezeichnet den profitablen Handel mit NFTs.   

In der Praxis sieht das folgendermaßen aus:  

Erfolgreiche Flipper beschäftigen sich mit ausführlichen Recherchen in NFT-Gruppen und auf Social Media, um NFT-Trends und potentiell starke Projekte frühzeitig zu identifizieren. Richtiges Timing ist beim Flippen von NFTs die halbe Miete. Es gilt die Devise: Frühzeitig billig einkaufen und an einem späteren Zeitpunkt teurer weiterverkaufen, wenn der Hype ins Rollen kommt.  

Indikatoren, die für eine vielversprechende NFT-Kollektion sprechen, sind zum Beispiel eine große Fanbase oder aber ein bekannter Künstler. Beide Faktoren kombiniert, sind häufig ein guter Anhaltspunkt, um gute NFT-Projekte frühzeitig zu entdecken. Wobei zu beachten ist, dass eine zu große Fanbase natürlich auch ein Zeichen dafür sein kann, dass sich das Projekt bereits an seinem Zenit befindet. 

Verfolgst Du diesen Ansatz, musst Du daher natürlich immer auch ein gewisses Risiko einkalkulieren. Eine Garantie dafür, dass Du Deine NFTs teurer weiterverkaufen kannst, wirst Du nie bekommen. 

Play To Earn – Geld mit NFT Games verdienen 

Play To Earn Games stellen eine weitere Möglichkeit dar, wie Du im NFT-Space Geld verdienen kannst. Und sind wir mal ehrlich: Was kann es besseres geben, als entspannt beim Zocken noch Geld zu verdienen? NFTs machen es möglich. 

Mittlerweile gibt es mehrere erfolgreiche NFT Spiele auf dem Markt, in denen Du beim Zocken mit Kryptowährungen oder mit In-Game-NFTs belohnt wirst, die Du wiederum an andere Spieler weiterverkaufen kannst. 

Zu den erfolgreichsten Play To Earn Spielen zählen aktuell unter anderem: 

  • Axie Infinity 
  • Sorare 
  • Illuvium
  • The Sandbox 
  • Decentraland 

Wenn Du Pokémon Fan bist, dann hast Du vielleicht Spaß an Axie Infinity, wo Du süße Kreaturen sammeln und weiterverkaufen kannst. Der unten abgebildete Screenshot zeigt einen Live-Spielausschnitt, in dem 3 Axies mit Angriffs- und Verteidigungswerten zu erkennen sind.  

Als Fußballfan bist Du hingegen bei Sorare besser aufgehoben. Hierbei handelt es sich um ein klassisches Fußball Managerspiel, in dem Du Karten sammeln, tauschen oder verkaufen kannst. 

Im unten eingefügten Video Mirco (Bitcoin2go) findest Du eine genaue Anleitung darüber, wie genau Du in dem Spiel Geld verdienen kannst. 

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NFT Staking 

Vielleicht hast Du im Zusammenhang mit Kryptowährungen schon einmal von Staking gehört. Falls der Begriff völlig neu für Dich ist: Beim Staking handelt es sich um eine Anlageform im Kryptobereich, die ähnlich wie ein klassisches Sparbuch funktioniert.  

Als Staking Betreiber gibst Du Deine Kryptowährungen für bestimmte oder unbestimmte Zeit in einen sogenannten Staking Pool, wo diese verwahrt werden. Belohnt wirst Du dafür dann mit regelmäßigen Staking Rewards, die als eine Art Zinsen ausgeschüttet werden. Diese werden in Form der Kryptowährungen ausgeschüttet, die du stakest. Die Höhe der Staking Renditen unterscheidet sich dabei von Projekt zu Projekt.  

Staking ist aber nicht nur auf den Bereich der Fungible Token (also Kryptowährungen) begrenzt. Stattdessen gibt es mittlerweile auch diverse Möglichkeiten, NFTs zu staken und auf diese Weise ein passives Einkommen zu generieren. 

Einige Plattformen, auf denen Du NFT Staking betreiben kannst, sind: 

  • Kira Network 
  • Splinterleads 
  • NFTX 
  • Only1 

Die Rewards beim NFT Staking sind in der Regel Kryptowährungen. 

NFTs erstellen und selbst verkaufen 

Wenn Du Deine NFTs selbst mintest und dann zum Verkauf anbietest, trägst Du im Prinzip kein Risiko – vorausgesetzt natürlich Du besitzt auch die Rechte an dem Werk. 

Als erfolgreicher Creator kannst Du dabei sogar doppelt verdienen: 

  1. Du erhältst den regulären Verkaufspreis, wenn Du Deine NFTs verkaufst (abzüglich Gas Fees und Plattform Gebühren). 
  1. Du kannst Dich an jedem Wiederverkauf Deiner NFTs am Sekundärmarkt prozentual beteiligen lassen. 

Deine Einnahmemöglichkeiten enden also nicht wie in der realen Welt nach einem erfolgreichen Erstverkauf. Ganz im Gegenteil: Auf OpenSea und anderen NFT Marketplaces kannst Du Lizenzgebühren festlegen (zum Beispiel in Höhe von 10 %). Jeder Resale wirft dann einen zusätzlichen Verdienst in Höhe der festgelegten Beteiligung für Dich ab, ohne dass Du dafür irgendetwas tun musst. 

NFTs – Vorteile und Nachteile 

An dieser Stelle fasse ich die verschiedenen Vorteile und Nachteile von NFTs noch einmal in Kürze für Dich zusammen. 

Vorteile Nachteile 
Digitales Eigentum NFTs bieten die Möglichkeit, Eigentum digital im Internet abzubilden Urheberrechtliche Lücken NFTs kämpfen nach wie vor mit urheberrechtlichen Problemen. 
Hohe Transparenz Durch die Transparenz der Blockchain können NFTs ihren Besitzern eindeutig zugeordnet werden Indirekte Manipulationen von Projekten möglich Hypes können künstlich erzeugt werden, zum Beispiel durch Wash-Trades
Unabhängigkeit der Creator Content Creator können ihre Werke selbstständig jederzeit über NFT Marketplaces zum Verkauf anbieten (und auch an Weiterverkäufen profitieren) Kriminelle Machenschaften NFTs können von Kriminellen dazu genutzt werden, Geldwäsche zu betreiben 
Metaverse NFTs bilden das Fundament für die Entwicklung des Metaverse Problem Nachhaltigkeit Das Erstellen und der Handel mit NFTs sorgt für einen hohen Stromverbrauch. 
Neue Einnahmequellen Ambitionierte Gamer können mit Hilfe von NFTs Geld verdienen. Sehr spekulativer Markt Auch wenn es einige Projekte gibt, die den Durchbruch geschafft haben – die meisten Projekte sind in der Versenkung verschwunden. 

Wie gestalten sich die Zukunftsaussichten von NFTs? 

Aber nun zur absoluten Preisfrage:  

Werden sich NFTs in der Zukunft durchsetzen können?” 

Nun, mit Gewissheit kann das heute natürlich noch niemand beantworten. Aber eins steht fest – mit dem Durchbruch im vergangenen Jahr hat die NFT-Welt definitiv einen Meilenstein gesetzt. Projekte wie zum Beispiel der Bored Ape Yacht Club, die CryptoPunks oder die Degenerate Ape Academy auf der NFT-Plattform von Solana stellten unter Beweis, dass öffentliches Interesse da ist. Andernfalls wären dort wohl nicht Abermillionen an Kapital in JPEGs geflossen, an denen sich sogar Gigakonzerne wie Coca-Cola oder Nike beteiligten. 

Collectibles verkörpern aber nur eine der vielen Facetten von NFTs. Die Chancen bzw. potentiellen Anwendungsfelder von Non Fungible Token sind vielseitig. Vom innovativen Identitätsmanagement über die Tokenisierung von Immobilien bis hin zum Metaverse – die Visionen sind da. 

Und dennoch: So ganz konnte der Hype leider nicht aufrechterhalten werden. Aktuell zeichnet sich ein deutlicher Einbruch im NFT-Space ab, der auch die großen Projekte in Mitleidenschaft zieht. So haben sich die Floor Prices der Bored Apes seit dem Peak beispielsweise halbiert. Aber gut, exponentielles Wachstum kann nun einmal nicht unbegrenzt weitergehen – sonst wären wir alle reich. 

Für den ganz großen Durchbruch scheint es also noch nicht gereicht zu haben. Dafür fehlt aktuell einfach noch die Beteiligung der breiten Masse. Wie Du vermutlich bestätigen kannst, kennen sich noch die wenigsten Menschen aus Deinem näheren Umfeld wirklich mit NFTs aus. Demzufolge befinden wir uns aktuell eben noch in der Proof of Concept Phase.  

NFTs werden sich in den kommenden Monaten und Jahren noch bewähren müssen.  

Aber NFTs müssen sich nicht nur in der breiten Masse etablieren, sondern auch auf staatlicher Ebene. So sind viele rechtliche Fragen derzeit einfach noch ungeklärt, wie zum Beispiel: 

  • Wie werden NFTs steuerlich behandelt?  
  • Wie kann das Urheberrecht gewahrt werden? 
  • Wie kann kriminellen Machenschaften entgegengewirkt werden? 

Da es eben noch keine Regulierung diesbezüglich gibt, fühlen sich viele Privatanleger und institutionelle Investoren zu unsicher, was das NFT-Thema angeht. Und auch die Frage der Nachhaltigkeit ist nach wie vor ein heiß diskutiertes Thema. Bis heute werden nahezu alle NFTs über die Ethereum-Blockchain erstellt und gehandelt. Ethereum basiert auf einem sogenannten Proof-of-Work Algorithmus, der auf reine Rechenpower setzt – und somit einen enormen Energieverbrauch mit sich zieht. 

Nichtsdestotrotz: Viele Experten sehen in NFTs die Zukunft. Richtig umgesetzt können NFTs unser aller Leben vereinfachen und es ist daher vermutlich nur noch eine Frage, wann und nicht ob das Ganze passiert.