Das Metaverse – ein digitales Paralleluniversum, in dem wir womöglich schon in nicht allzu ferner Zukunft mehr Zeit verbringen werden, als im echten Leben? Bisher kanntest Du die Verschmelzung von virtueller Realität und der physischen Welt vermutlich nur aus Science Fiction Filmen.
Aber nicht nur Technologie-Cracks haben das Potential eines Metaversums erkannt. Auch etablierte Unternehmen wie Meta (davor Facebook) investieren bereits Milliarden in die virtuelle Parallelwelt
Aber wie genau kannst Du Dir das Metaverse vorstellen? Und ist der ganze Hype wirklich gerechtfertigt?
Inhaltsverzeichnis:
- Was ist das Metaverse?
- Die Wurzeln des Metaverse reichen bis ins Jahr 1992 zurück
- Metaverse – Willkommen im Web 3.0
- Was du für das Web 3.0 benötigst
- So kannst Du Dir das Metaverse vorstellen
- Erkunde das Metaverse mit Deinem eigenen Avatar
- Dezentralität & Blockchain – Die Grundpfeiler des Metaverse
- Das Metaverse – ein reiner Hype?
- Kann ich mich jetzt schon im Metaverse anmelden? Und wenn ja, wo?
- Meta – der Pionier im Metaverse
- Geld verdienen im Metaverse – geht das?
- Metaverse Chancen – Was kann die virtuelle Parallelwelt?
- Gibt es auch Kritik am Metaverse?
Was ist das Metaverse?
Das Metaverse wird unser Leben verändern, wenn es einmal kommt – so viel steht fest. Aber was verbirgt sich denn nun eigentlich hinter diesem Begriff? Was ist das Metaverse?
Nun, das Wort selbst setzt sich aus den beiden Begriffen “Meta” (Bedeutung: “übergeordnet”) und “Universe” (= Universum) zusammen. Im wahrsten Sinne des Wortes beschreibt der Ausdruck also ein übergeordnetes Universum.
Da das Metaverse zum aktuellen Zeitpunkt jedoch noch eine Vision der Zukunft ist, gibt es natürlich auch keine allgemeingültige Definition darüber. Nichtsdestotrotz gibt es an unterschiedlichen Stellen im Internet bereits einige Definitionsansätze. Wikipedia beschreibt das Metaverse wie folgt:
“Ein Metaversum ist ein konsistenter und persistenter digitaler Raum, der durch die Konvergenz von virtueller, erweiterter und physischer Realität entsteht – einschließlich der Summe aller virtuellen Welten, der erweiterten Realität und des Internets.”
Verstanden? Vermutlich nicht, ich nämlich auch nicht. Aber keine Sorge, Mark Zuckerberg – der Gründer von Facebook (jetzt Meta) – beschreibt das Metaverse in verständlicheren Worten.
Demnach handelt es sich beim Metaverse um die logische nächste Stufe des Internets – das Web 3.0.
Die Wurzeln des Metaverse reichen bis ins Jahr 1992 zurück
Seine Wurzeln hat das Metaverse im Science Fiction Roman „Snow Crash“ In diesem Science Fiction Roman entwarf der Autor Neal Stephenson ein Online-Universum namens … „Metaverse“ – das die Zukunft allem Anschein nach bis dato ziemlich präzise voraussagte. Denn im Buch laufen die Metaverse-Nutzer mit Virtual-Realitiy-Brillen herum, was ja jetzt auch schon verwirklicht wurde. Und auch der Begriff „Avatar“ in Zusammenhang mit der virtuellen Welt stammt von Stephenson.
Das Konzept von Snow Crash legte demnach bereits den ersten Meilenstein fürs Metaverse.
Metaverse – Willkommen im Web 3.0
Aber was ist mit “Web 3.0” denn nun eigentlich genau gemeint? Im Internet stößt man immer häufiger auf diesen Begriff, der die Revolutionierung des Internets beschreiben soll. Doch gehen wir chronologisch vor, um das Ganze besser zu verstehen.
Am Anfang stand logischerweise das Web 1.0, das die Zeit direkt nach der Erfindung des Internets bezeichnet. Im Web 1.0 wurde das Internet fast ausschließlich über Computer verwendet, wobei die soziale Komponente des World Wide Web noch keine wirklich große Rolle spielte.
Mit dem Web 2.0 wurde dann ein neues “digitales Zeitalter” eingeleitet. Dazu trugen zum einen die Smartphones und zum anderen erfolgreiche Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram & Co. bei. Es folgte eine digitale Vernetzung der Menschen durch Social-Media und das Internet trat auch allgemein mehr in das alltägliche Leben, da man es nun immer auch am Smartphone jederzeit griffbereit hatte.
Es folgt schließlich das Web 3.0, in dem wir uns zwar noch nicht befinden, aber auf dem Weg dorthin sind. Das Web 3.0 ist das Metaverse. Im Gegensatz zum Web 2.0 tragen wir das Internet nicht mehr bei uns (in Form eines Smartphones zum Beispiel) – sondern wir befinden uns direkt darin!
“The metaverse is an embodied internet that you’re inside of rather than just looking at.” Marc Zuckerberg
Was du für das Web 3.0 benötigst
Im Metaverse sein heißt also im Prinzip nichts anderes als im Internet surfen – mit dem kleinen Unterschied, dass die Betriebsoberfläche kein Desktop oder Smartphone-Bildschirm ist, sondern eine komplette virtuelle Welt. Zugang zu dieser Welt erhältst Du mithilfe von geschlossenen oder halbtransparenten Brillen, die mit den folgenden Technologien arbeiten:
- VR (Virtual Reality)
- AR (Augmented bzw. Mixed Reality)
Während VR-Brillen komplett eigenständige, virtuelle Welten zeigen, kombiniert eine AR-Brille die reale Umgebung mit digitalen Objekten. Zwar sind diese Brillen teilweise schon erhältlich, jedoch noch bei weitem nicht so ausgereift, als dass es für ein komplettes und realitätsnahes Metaverse ausreicht.
Dabei ist es zum aktuellen Zeitpunkt gar nicht immer so einfach, an hochwertige Brillen zu kommen. Im Folgenden zeige ich dir einige Brillen, die sich derzeit auf dem Markt befinden und vielversprechend sind:
- Die VR-Brille Meta Quest 2 (bis vor einiger Zeit auch unter dem Namen Oculus Quest 2 bekannt): Es handelt sich um ein ALL-IN-ONE HEADSET der Firma Meta. Die VR-Brille verfügt über einen fortschrittlichen Prozessor und die bislang höchste Displayauflösung auf dem Markt. Erhältlich ist sie im Internet ab ca. 350 €.
- Die VR-Brille HTC Vive Flow: Mit dieser Brille kannst Du das Metaverse nun auch mobil, also direkt über Dein eigenes Android-Smartphone, erleben. Das Design der kompakten Brille erinnert dabei an eine etwas überdimensionale Sonnenbrille, während der Fokus des Metaverse-Tools auf Unterhaltung und Wellness liegt. Die Kosten für die Brille von HTC belaufen sich derzeit auf um die 549 €.
- Die AR-Brille ThinkReality A3 von Lenovo: AR-Brillen kommen derzeit hauptsächlich im Business-Bereich (und weniger im Freizeit-Bereich) zur Anwendung. Die AR-Brille von Lenovo lässt sich dabei mühelos überallhin mitnehmen und ist mit nur 130 Gramm definitiv ein sehr leichtes und komfortables Modell. Auf der Webseite von Lenovo ist die AR-Brille derzeit für 1.509 € erhältlich.
Wie Du erkennen kannst, gibt es bereits jetzt diverse VR-Brillen und AR-Brillen. Der Markt ist hart umkämpft, jedes Unternehmen möchte schließlich einen Teil vom “Metaverse-Kuchen” abbekommen. Dazu muss natürlich auch gesagt werden, dass die aktuellen Brillen noch viel an Entwicklungspotential besitzen. Wer das Rennen schließlich macht und die besten Brillen herstellen wird, bleibt noch offen.
So kannst Du Dir das Metaverse vorstellen
Das ausgereifte Metaverse kannst Du Dir wie eine virtuelle Parallelwelt vorstellen. Wie eine digitale Welt, in der es eigene Regeln und Räume gibt, die Du rund um die Uhr erleben kannst. In einem perfekten Metaverse kannst Du alles tun, was Du willst und Dich komplett frei bewegen. Als Teilnehmer besitzt Du dabei einen individuellen, virtuellen „Avatar” im Metaverse, den Du natürlich auch nach Deinen eigenen Vorstellungen formen kannst.
In diesem Kontext ergibt es auch Sinn, sich die Arbeit von Matthew Ball anzusehen, einem kanadischen Unternehmer und Pionier auf dem Gebiet des Metaverse. In seinem Manifest beschreibt der Visionär sieben Kerneigenschaften für das Metaverse, auf welche sich auch zahlreiche andere Experten immer wieder berufen:
- Das Metaverse ist “persistent” – es kann nicht angehalten oder pausiert werden.
- Das Metaverse läuft live und somit in Echtzeit ab.
- Jeder kann teilnehmen. Es gibt keine Obergrenze oder Beschränkung im Metaverse.
- Im Metaverse existiert ein eigenes Wirtschaftssystem, in welches sowohl Einzelpersonen als auch ganze Unternehmen investieren können.
- Das Metaverse umfasst sowohl die digitale als auch die physische Welt; es gibt private und öffentliche Events sowie offene und geschlossene Plattformen.
- Im Metaverse können alle Teilnehmer digitale Objekte besitzen; diese sind übertragbar und plattformübergreifend austauschbar.
- Das Metaverse bietet eine unendliche Vielzahl an Inhalten und Erfahrungen, die von Individuen, privaten Gruppen oder Unternehmen bereitgestellt werden.
Am ehesten kannst Du Dir das Metaverse als eine Art digitales Spiegelbild unserer wirklichen Welt vorstellen – natürlich mit einigen, kleinen Unterschieden: Manche Sinneswahrnehmungen (wie Riechen oder Schmecken) können im Metaverse beispielsweise nicht imitiert werden. Dafür gibt es im Gegenzug aber einige spezielle Extras, die Du nur in einer virtuellen Welt erleben kannst: Hierunter fallen zum Beispiel Dinge wie Fliegen, unsichtbar sein oder unter Wasser atmen.
Aber natürlich muss nicht alles immer extravagant und aufregend sein: So kannst Du im Metaverse auch einfach ganz simplen Aktivitäten nachgehen wie mit Freunden einen virtuellen Kaffee trinken gehen oder auch arbeiten.
Ob das Metaverse der Zukunft einmal nach exakt den Regeln von Matthew Ball aufgebaut sein wird, kann zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht mit 100-prozentiger Sicherheit gesagt werden. Es bleibt also spannend!
Erkunde das Metaverse mit Deinem eigenen Avatar
Das Metaverse ist eine neue (virtuelle) Welt – und Du bist mitten drin! Als Teilnehmer des Metaverse wirst Du Dir einen eigenen, individuellen Avatar zusammenstellen können, mit dem Du dann die Weite des Metaversums erkunden kannst. Dein Avatar verkörpert Dich im virtuellen Raum. Mit ihm hast Du die Möglichkeit, mit anderen Nutzern zu interagieren.
Die Erstellung Deines Avatars kannst Du dabei mit einem klassischen Roleplay-Game vergleichen, wo Du in der Regel gleich zu Spielbeginn Deinen Charakter kreierst. Im Gegensatz zu herkömmlichen Computerspielen gibt es im Metaverse aber einen bedeutenden Unterschied: Dein Avatar gilt plattformübergreifend; er kommt also auch in allen anderen Umgebungen rund um das Metaverse zum Einsatz.
Dadurch, dass Dich Dein Avatar also universell im ganzen Internet repräsentiert, kommt es von ganz allein zu einer Identifikation bzw. zu einer Verschmelzung mit diesem. Einen ersten Geschmack davon erhältst Du bereits jetzt auf der Webseite von Ready Player Me. Hier können schon heute individuelle 3D-Avatare erstellt und mit der eigenen Wallet verknüpft werden.
Im Prinzip erstellst Du Dein virtuelles Ich also nach Deinen Vorlieben und wirst dann im ganzen Metaverse in dieser Gestalt auch von anderen Nutzern wahrgenommen. Zur Vermeidung von Identitätsdiebstahl sollen verifizierte Master-Avatare eingeführt werden. Nur mit diesen kann man dann auch offizielle Geschäfte durchführen. An der Technologie, die hierfür benötigt wird, wird derzeit noch gearbeitet.
Wie Du Deinen Avatar durchs Metaverse steuern kannst? Auch hier wird es ausgeklügelte Technologien geben, wie zum Beispiel Armbänder, welche auf Deine Hand- und Fingerbewegungen reagieren. Oder durch hochsensible Sensoren in der VR-Brille, welche Deine Augenbewegungen tracken. Und ja – in Zukunft soll es sogar Sensoren geben, welche auf Deine Gedankenaktivitäten reagieren! Hierfür gibt es aktuell sogar schon erste Prototypen in der Entwicklung.
Dezentralität & Blockchain – Die Grundpfeiler des Metaverse
Einer der wichtigsten Grundpfeiler des Metaverse ist die Dezentralität.
Dezentralität bedeutet, dass es keine zentralisierte Instanz gibt, welche die komplette Kontrolle über das Metaverse ausüben kann. Kein Google, kein Facebook und auch sonst kein anderer Riesenkonzern besitzt die alleinige Kontrolle über die neue virtuelle Welt. Stattdessen soll das Metaverse komplett dezentral sein, also unabhängig von Unternehmen und anderen Institutionen.
Dies hat zur Folge, dass jeder Nutzer des Metaverse – also auch Du und ich – jederzeit neue Inhalte und Räume schaffen kann. Im Metaverse läuft alles Peer-to-Peer (also von Teilnehmer zu Teilnehmer) ab. Hierfür wird keine Zwischeninstanz mehr benötigt, es braucht also keine Mittelsmänner bzw. Plattformen mehr, bei denen man zunächst ein “Einverstanden” abholen muss.
Damit diese Dezentralität aber überhaupt erst möglich gemacht wird, bedarf es einer “Zauberzutat”: Der Blockchain. Denn erst die Blockchain-Technologie ermöglicht es, das Internet komplett von der bis dato herrschenden Zentralität abzukoppeln. Die Blockchain, welche auch im Bereich der Kryptowährungen eine essentielle Rolle spielt, sorgt dafür, dass wir völlig frei im Internet miteinander in Interaktion treten können. Kein Staat, keine Bank, keine Plattform und auch sonst keine Person oder Instanz, die uns mehr dazwischenfunken kann.
Mit der Dezentralität, welche mithilfe der Blockchain-Technologie im Metaverse geschaffen wird, eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten für alle Teilnehmer. Im Metaverse sind Deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Das Metaverse – ein reiner Hype?
Nicht zuletzt besteht natürlich immer die Gefahr, dass wir in ein paar Jahren zurückblicken und sagen: “Ach ja, die Metaverse Bubble. Das waren noch Zeiten, als jeder dachte, dass wir unser Leben mal in ner virtuellen Parallelwelt verbringen.”. Klar ist: Das ganze Aufsehen rund ums Thema Metaverse kann auch nur ein vorübergehender Hype sein. Wissen kann das zum heutigen Tag niemand.
Es wäre auch nicht der erste Hype, der einige Zeit später zu Staub zerfällt. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an “Second Life”, ein Spiel aus dem Jahr 2003, das der Idee des Metaversums schon sehr nahekam. Das Spiel, in dem Du Deinen Avatar durch eine virtuelle Welt steuern kannst, wurde anfangs extrem gehypt – mit mehr als einer Million Nutzern pro Monat. Heute spricht so gut wie niemand mehr darüber.
Ob sich auch das Metaverse auch als Flop herausstellt, wird die Zukunft zeigen.
Kann ich mich jetzt schon im Metaverse anmelden? Und wenn ja, wo?
Hinter dem Metaverse steckt zweifellos mehr als ein einfacher Hype. Im Prinzip ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Vision zur Realität wird. Womöglich stellst Du Dir gerade die Frage: “Wie komme ich ins Metaverse?” bzw. “Kann ich mich jetzt schon irgendwo anmelden?”
Eine Sache direkt vorab: „Das“ Metaverse gibt es nicht. Stattdessen setzt sich das Metaverse (aufgrund seiner Dezentralität) aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Anbietern, Services und Programmen zusammen. Dementsprechend gibt es auch verschiedene Portale, über die Du ins Metaverse kommst.
Und bereits jetzt gibt es einige solcher Portale, über die Du an der Entwicklung des Metaverse teilhaben und Dir einen Platz in der zukünftigen virtuellen Welt sichern kannst.
Im Folgenden zeige ich Dir daher einige Wege auf, wie Du Dich schon jetzt im Metaverse anmelden kannst. Unterm Strich gibt es derzeit vor allem zwei Projekte, welche in diesem Kontext sehr innovativ unterwegs sind und bereits ein Fundament aufgebaut haben:
- Decentraland
- The Sandbox
Beide Projekte stammen aus dem Kryptobereich und sind schon seit längerer Zeit dabei, den Grundstein für das Metaverse zu legen.
Mit Decentraland ins Metaverse
Eine der bekanntesten Plattformen im Metaverse-Bereich ist Decentraland (Kryptowährung: MANA). Das virtuelle Universum von Decentraland (auch LAND genannt) wurde von Mitgliedern der Community erschaffen und umfasst eine schiere Unendlichkeit an Landschaften und Szenerien (von Weltraumgebieten bis hin zu ganzen Dörfern).
Im LAND kannst Du Dir schon jetzt eigene Grundstücke kaufen, sowie Immobilien, Avatar-Wearables und viele weitere Gadgets. Darüber hinaus hast Du im LAND auch die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Community Mitgliedern neue Inhalte, Kunstwerke und Landschaften mit einem Builder-Tool zu erschaffen und tolle Preise zu gewinnen.
Für viele Fans ist Decentraland stellvertretend für das Metaverse, auch wenn das Projekt natürlich noch deutlich verbessert werden muss.
Die Anmeldung bei Decentraland ist dabei vollkommen unkompliziert:
Gehe hierfür zunächst einfach auf die Webseite von Decentraland (decentraland.org) und klicke oben rechts auf den Button mit der Aufschrift “Start Exploring”. Als nächstes kannst Du Dich entweder direkt mit Deinem eigenen Wallet (z.B. mit Metamask) verbinden, oder aber auch nur als Gast spielen. In diesem Fall musst Du Dich zwar nicht mit Deiner Wallet verbinden, allerdings wird Dein Avatar dann auch nicht auf der Blockchain, sondern nur auf Deinem Gerät (z.B. Deinem Laptop) gespeichert.
Im Anschluss daran kannst Du dann auch schon Deinen eigenen Avatar erstellen.
Bist Du zufrieden mit Deinem Avatar? Perfekt, dann klicke einfach unten rechts auf “Done” und es geht auch schon los!
Als Neuling landest Du im LAND Startbereich, wo Du mit Hilfe eines kurzen Tutorials in die virtuelle Welt eingeführt wirst.
Mit The Sandbox ins Metaverse
Ähnlich unkompliziert läuft das Ganze auf “The Sandbox”, ein weiteres Metaverse-Projekt (Kryptowährung: SAND), welches bereits im Jahr 2012 als gewöhnliches Videospiel veröffentlicht wurde. Und auch im Sandbox Universe kannst Du schon jetzt virtuelle Grundstücke und Ländereien kaufen.
In der Vergangenheit arbeitete The Sandbox bereits mit zahlreichen prominenten Unternehmen und Persönlichkeiten zusammen, unter anderem auch mit adidas, Snoop Dog, The Walking Dead und Richie Hawtin.
Möchtest Du in die virtuelle Welt von The Sandbox eintauchen, musst Du Dich zunächst auf der Webseite registrieren (www.sandbox.game) und Dich anschließend mit Deiner Wallet connecten.
Im Hauptmenü kannst Du dann auch schon Deinen Avatar kreieren, was im Prinzip genauso abläuft wie bei Decentraland.
Auffällig ist bei beiden Projekten allerdings, dass die Grafik noch eine sehr niedrige Qualität aufweist und vielmehr an Minecraft erinnert als an eine authentische Parallelwelt.
Hast Du Deinen Avatar erstellt, musst Du danach noch den Sandbox Client herunterladen, dann kannst Du das Metaversum betreten.
Willst Du hingegen direkt ein virtuelles Grundstück kaufen, so kannst Du das ebenfalls direkt im Sandbox Hauptmenü tun.
Wie Du erkennen kannst, besteht die Welt aus unzähligen kleinen und größeren Grundstücken, bei denen manche auch zum Verkauf angeboten werden (wie zum Beispiel dieses “Schnäppchen”für 250 Ethereum).
Meta – der Pionier im Metaverse
Schon lange ist das Metaverse nicht mehr nur ein utopisches Hirngespinst von Technikfreaks und Nerds. Ganz im Gegenteil: Das Metaverse begründet ein Milliarden-Business, was natürlich auch zahlreiche Unternehmen und Konzerne anzieht – allen voran Meta Platforms, Inc.
Meta, das bis vor seiner Umbenennung im Jahr 2021 noch als Facebook bekannt war, erkannte das enorme Potenzial des Metaversums bereits vor mehreren Jahren. Unter der Führung von Mark Zuckerberg will Meta zur Verbindung zwischen realer und virtueller Welt beitragen. Zu diesem Zwecke arbeitet das Unternehmen an einem Metaverse, in dem sich alle Nutzer treffen, miteinander spielen, kommunizieren, lernen, shoppen und sogar arbeiten gehen können.
Und Meta Chef Mark Zuckerberg ist schließlich auch dafür bekannt, seine Visionen Wirklichkeit werden zu lassen (wie auch schon bei Facebook). Zu diesem Zweck plant Meta in den folgenden Jahren, allein im europäischen Raum ganze 10.000 neue Mitarbeiter einzustellen. Dies entspricht dabei derselben Menge an Entwicklern, die bereits jetzt für den Konzern am Metaverse arbeiten.
Dabei erregte vor allem das Video von Meta, das auf der Connect 2021 und auch auf YouTube veröffentlicht wurde, sehr großes Aufsehen. In diesem über eine Stunde dauernden Video stellt Zuckerberg persönlich dar, wie das Meta Metaverse in der Zukunft einmal aussehen wird.
Unterm Strich setzt sich das aufwändig produzierte Video aus den folgenden Kerninhalten zusammen:
- Soziale Verbindungen
- Unterhaltung
- Spielen
- Sport & Fitness
- Business
- Bildung
- Handelsgewerbe
- Geräte des Metaversums
- Was braucht es, damit sich das Metaversum real anfühlt?
All diese Bereiche soll das Metaverse von Zuckerberg in der Zukunft einmal einschließen. Ein kürzeres Video (Länge: 8 Minuten), in dem Mark Zuckerberg zeigt, wie das Sozialleben im Metaverse ablaufen wird, findest Du hier:
Um dieser Vision gerecht zu werden, benötigt es natürlich auch die erforderliche Hardware. Aus diesem Grund arbeitet Meta unentwegt an der Weiterentwicklung von technischen Geräten wie VR-Brillen, haptischen Handschuhen und sonstiger Hardware.
Die Herausforderung wird vor allem darin bestehen, die neu entwickelten Geräte alltagstauglich zu gestalten. Denn schließlich hat keiner Lust darauf, stundenlang mit einer klobigen VR-Brille herumzulaufen.
Meta’s Horizon Worlds – Zuckerbergs Metaverse
Aber ist das Metaverse nun eigentlich noch eine Vision der Zukunft? Oder kannst Du die digitale Parallelwelt schon jetzt erleben? Die Antwort lautet: Ja, es gibt bereits jetzt ein Metaverse! Zwar noch nicht so ausgereift und „close to reality“ wie man es sich vorstellen will, aber ja – Du kannst bereits jetzt ins Metaverse eintauchen.
Sandbox und Decentraland sind dabei nicht die einzigen Projekte, die bereits dabei sind, eigene, virtuelle Universen zu errichten. Auch Meta arbeitet natürlich an einem Metaverse, das schon jetzt besucht werden kann: Das Ganze nennt sich Horizon Worlds. Bereits Ende Februar verzeichnete Zuckerbergs Metaverse über 300.000 Mitglieder, Tendenz steigend.
Die Besonderheit: Jeder kann seinen Anteil zum Aufbau des Metaverse beitragen, egal ob professioneller Designer oder blutiger Anfänger. Horizon Worlds bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten: Du kannst Dich mit Menschen am anderen Ende der Welt treffen, Konzerte besuchen, Häuser auf Grundstücken errichten, in Ambiente Deiner Wahl arbeiten oder entspannt am (virtuellen) Strand Meditationsübungen durchführen.
Auch wenn die Grafik noch viel Potenzial nach oben hat (aktuell haben die Avatare und die Landschaften einen Comic Style) – das Projekt von Meta bietet definitiv ein unvergessliches Erlebnis.
So kommst Du in das Metaverse von Meta
Du willst Dir das Horizon Metaverse ansehen und Dir selbst ein Bild machen? Nichts leichter als das! Auf der Metaverse Webseite von Meta (www.oculus.com) kannst Du Dich schon heute kostenlos registrieren und in die digitale Welt eintauchen.
Horizon Workrooms beispielsweise ist eine Beta-Version, die einen VR-Bereich für Arbeitsteams bereitstellt. Mitarbeiter und Kollegen können sich hier von überall auf der ganzen Welt aus in einem virtuellen Konferenzraum treffen und am selben Tisch miteinander arbeiten.
Die Anmeldung erfolgt wie bereits erwähnt kostenlos und direkt auf der Webseite.
Wichtig: Um teilzunehmen können, benötigst Du das entsprechende technische Equipment, in diesem Fall eben die Meta Quest 2 VR-Brille. Diese kannst Du ebenfalls direkt auf der Webseite bestellen.
Weitere Unternehmen, die am Metaverse arbeiten
Meta stellt ohne Zweifel eine der größten Triebkräfte des Metaversums dar. Jedoch gibt es neben Meta selbstverständlich auch noch einige, weitere Unternehmen, die das Metaverse vorantreiben wollen und an dessen Entwicklung beteiligt sind.
In diesem Kontext ist beispielsweise auch der Nvidia-Konzern zu nennen, der als Big Player im Bereich des Metaverse anzusehen ist und an der Entwicklung von Grafikprozessoren und Chipsätzen arbeitet. Das Spezialgebiet von Nvidia sind hochqualitative Gaming-Grafikkarten und fotorealistische Simulationen – entscheidende Elemente eines Metaversums.
Oder natürlich Epic Games, ein Unternehmen, das seine eigene Metaverse-orientierte Programmiersprache entwickelt hat, die „Verse“ genannt wird.
Hier noch einige weitere Beispiele:
- McDonalds: „Betrieb eines virtuellen Restaurants“ inklusive Lieferservice
- Nike, Gucci und Ralph Lauren: Auf der Online-Spieleplattform Roblox verkaufen die weltbekannten Unternehmen virtuelle Klamotten als NFTs
- Adidas: In The Sandbox hat der bekannte Sportartikelhersteller schon einige virtuelle Grundstücke erworben
- Kaufland und H&M: Die Unternehmen haben in der Spielwelt „Animal Crossing“ eigene Inseln gekauft
Wie Du sehen kannst, interessieren sich nicht nur Nerds und Spekulanten fürs Metaverse. Auch Milliarden-Konzerne sehen darin die Zukunft.
Geld verdienen im Metaverse – geht das?
Du willst an der Entwicklung des Metaverse teilhaben? Du willst Geld im Metaverse verdienen? Dann habe ich gute Nachrichten für Dich, denn es ist sehr wohl schon jetzt möglich, von den aktuellen Metaverse-Entwicklungen zu profitieren.
Nachfolgend gebe ich Dir 4 Wege an die Hand, über welche Du aktuell Geld im Metaverse verdienen kannst:
Geld verdienen mit NFTs
Die wohl populärste Möglichkeit, wie Du derzeit im Metaverse Geld verdienen kannst, sind NFTs. NFT steht für Non-Fungible-Token und bezeichnet virtuelle Objekte. Diese virtuellen Objekte können dabei grundsätzlich alles sein – vom einfachen Bild über ein Video bis hin zu einem 3D-Gegenstand in einem Online-Spiel. Die Besonderheit: NFTs sind virtuelles Eigentum, das auf der Blockchain gespeichert und somit sicher vor Manipulation ist.
Im Metaverse der Zukunft werden NFTs eine Schlüsselrolle einnehmen, da sie das Eigentum Deines virtuellen Avatars verkörpern. Alles, was Du im Metaverse also einmal an digitalen Gütern besitzen wirst (seien es modische Kleidungsstücke, Ausrüstungsgegenstände oder auch Waffen), werden NFTs sein.
Bereits jetzt gibt es einen riesigen Markt für NFTs, im Jahr 2021 wurden ganze 23 Milliarden US-Dollar an NFTs gehandelt (Quelle: www.dappradar.com).
In Decentraland stellt jedes einzelne Kleidungsstück ein NFT dar, das Du kaufen oder auch an andere Spieler verkaufen kannst. Und sogar größere Firmen wie Dolce & Gabbana, Gucci, Balenciaga oder Ralph Lauren tragen ihren Teil dazu bei. So kannst Du in Decentraland beispielsweise deren Kollektionen für Deinen Avatar kaufen.
Play-to-Earn Spiele
Mittlerweile gibt es zahlreiche Online -piele, in denen Du Geld verdienen kannst, indem Du diese einfach nur spielst. Diese werden auch “Play-to-Earn” Spiele genannt.
Ein Play-to-Earn Spiel, welches sich zum aktuellen Zeitpunkt einer hohen Beliebtheit erfreut, ist Axie Infinity. Das Metaverse-Spiel kann in weiterem Sinne mit Pokémon verglichen werden: Im Spiel besitzt Du nämlich ebenfalls Kreaturen, die für dich kämpfen können (diese werden als Axies bezeichnet). Bei Axie Infinity kannst Du auf zwei Wege Geld verdienen:
- PVP-Kämpfe gegen andere Online-Spieler bringen Dir Kryptowährungen ein, die Du verkaufen kannst
- Durch den Handel mit Axies
Erprobte Spieler verdienen sich mit Axie Infinity und anderen Play-to-Earn Games ihren Lebensunterhalt. Und manche haben sich damit sogar ein wahres Vermögen verdient: Zum Zeitpunkt meiner Betrachtung wurde der teuerste Axie für sage und schreibe 300 ETH auf der NFT-Plattform OpenSea gehandelt. Zum aktuellen Kurs entspricht das umgerechnet in etwa 850.000 €.
Eine Vielzahl an Gamern verdient schon jetzt auf diese Weise Geld. Falls Du also ein ambitionierter Gamer bist, stellen Play-to-Earn Games eine hervorragende Möglichkeit dar, Dir im Metaverse ein zusätzliches Taschengeld dazuzuverdienen. Geld verdienen beim Zocken – was kann es bitte Schöneres geben?
Handel mit virtuellen Grundstücken im Metaverse
Auch wenn es sich im ersten Moment womöglich etwas abstrus anhören mag: Der Handel mit virtuellen Grundstücken im Metaverse hat sich bereits jetzt bei einigen als äußerst lukrativ herausgestellt. Grundbesitz darf in einer virtuellen Parallelwelt selbstverständlich nicht fehlen, schließlich soll das Ganze ja so real wie in der realen Welt ablaufen.
Auf der Webseite von The Sandbox findest Du eine Karte mit sämtlichen Grundstücken, die bereits verkauft wurden oder zum Verkauf angeboten werden. Während ein kleines Grundstück ab 1 ETH erhältlich ist, gibt es wiederum andere (größere Grundstücke mit bevorzugter Lage), die für mehrere Hundert Ethereum angeboten werden.
Auf diesen Grundstücken haben Spieler die Möglichkeit, eigene Häuser zu errichten und entweder selbst zu nutzen oder an andere weiterzuverkaufen. Häuser können entweder mit im Game integrierten 3D-Builder Tools oder aber mit Hilfe von professionellen 3D-Modellierern erstellt werden.
Bist Du selbst ein begabter 3D-Modellierer? Dann kannst Du Dir auch damit ein goldenes Näschen verdienen. Der Decentraland Erbauer IAmJudasJudas hat es bereits vorgemacht. Während er vor einiger Zeit noch völlig kostenlos für andere Spieler virtuelle Häuser designte, verdient er mit dem Bau von Metaverse-Strukturen heute gutes Geld.
In seinen YouTube Videos teilt der 3D-Modellierer einige seiner Werke mit seinen Zuschauern:
In Metaverse Coins investieren
Falls Du Freude am Spekulieren hast, dann ist das Investieren in zukunftsträchtige Metaverse Coins vermutlich das Richtige für Dich. Da die meisten Metaverse-Projekte auch eine entsprechende Coin auf dem Kryptomarkt anbieten, können Metaverse-Fans an deren Entwicklung profitieren. Mittlerweile gibt es jedoch beinahe so viele Metaverse-Coins wie Sand am Meer. Aus diesem Grund solltest Du das Projekt, in das Du Dein Geld investieren möchtest, zuvor immer gründlich recherchieren. Denn wie so oft gibt es auch hier eine Vielzahl von schwarzen Schafen, bei denen Du Dein Geld nur verbrennen wirst.
Nachfolgend einige der Projekte, die aktuell am erfolgreichsten sind:
- ApeCoin (APE)
- Decentraland (MANA)
- The Sandbox (SAND)
- Axie Infinity (AXS)
- Enjin Coin (ENJ)
- Theta Network (THETA)
- Stacks (STX)
Hättest Du Anfang 2021 in eins dieser Projekte investiert, hättest Du Dein Investment vervielfacht. Spätestens mit der Ankündigung des Meta-Konzerns im Oktober vergangenen Jahres erfuhren zahlreiche Metaverse-Kryptoprojekte einen enormen Kurszuwachs. Ob die Kurse sich auch die nächsten Monate und Jahre so positiv weiterentwickeln, bleibt natürlich noch abzuwarten.
Metaverse Chancen – Was kann die virtuelle Parallelwelt?
Jetzt geht’s ans Eingemachte: Welche Use Cases hat das Metaverse zu bieten und welches Potential gilt es in der Zukunft noch auszuschöpfen?
Einer der größten Metaverse-Pioniere derzeit ist zweifellos Mark Zuckerberg, weswegen er sein Unternehmen auch kürzlich von Facebook in Meta umbenannt hat. In einem Video macht der CEO deutlich, welche Bereiche des täglichen Lebens das Metaverse verbessern kann.
Im Folgenden habe ich die meiner Meinung nach wichtigsten Anwendungsfelder des Metaversums einmal zusammengefasst.
Im Metaverse erfährt vor allem der Social Media Bereich ein Riesen-Upgrade. Statt Videocall mit den Verwandten über Facebook oder Discord mit den Kumpels beim Zocken bietet das Metaverse völlig neue Möglichkeiten: Denn hier kannst Du Dich direkt mit Familie und Freunden verabreden und online mit diesen “abhängen”.
In seinem Metaverse Video zeigt Zuckerberg, wie das ganze aussehen kann:
Egal, ob als Hologramm Deines echten Selbst, als eigens kreierter animierter Avatar oder als cooler Roboter: Im Metaverse kannst Du mit Deinen Freunden natürlich nicht nur Poker spielen. Im Prinzip sind euch keine Grenzen gesetzt.
Auch wenn echte soziale Beziehungen natürlich nicht ersetzt werden können: Mit Kumpels im virtuellen Weltraum chillen stelle ich mir auf jeden Fall um einiges cooler vor als einen stumpfen Group-Call über Facebook.
Metaverse und Gaming
Im Gaming Bereich spiegelt sich der Hype ums Metaverse aktuell wohl am intensivsten wider. Und das ist auch kein Wunder. Vielleicht hast Du selbst schon einmal mit VR Brille gezockt – mittlerweile gibt es ja bereits einige Spiele, die Du mit VR-Brille hautnah erleben kannst. Resident Evil beispielsweise – ein absoluter Klassiker – kannst Du schon heute im VR-Modus spielen und dort auf Zombiejagd gehen (oder vor diesen davonlaufen – je nachdem wie mutig Du bist).
Dass sich das Spielerlebnis hierdurch auf eine völlig neue Ebene hebt muss ich wohl nicht erwähnen. Du willst wissen, wie Du Dir das ganze vorstellen kannst? Dann schau einfach mal in das folgende Video von FeelGamingTV rein.
Kleine Warnung: Resident Evil mit VR-Brille ist nichts für Schisser. Aber mach Dir im Video einfach selbst ein Bild.
Business – Arbeiten im Metaverse
Das Metaverse beschränkt sich aber nicht nur auf den Freizeitsektor. Auch in der Arbeitswelt bringt die digitale Parallelwelt weitreichende Möglichkeiten mit sich. Dies fängt schon im Büro an. Statt Home Office steht im Metaverse dann VR-Office an. Denn dort kann sich jeder endlich das Büro erschaffen, von dem er schon immer geträumt hat.
Sei es ein weiträumiges Büro aus Buchenholz mitten im Wald oder ein High-Tech-Büro mit Star Wars Flair im Weltall – Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Natürlich reicht das Potential eines Metaversums weit über die Einrichtung Deines virtuellen Büros hinaus. Stell Dir nur einmal vor, wie futuristische Hologramme sich auf Business-Meetings von morgen auswirken können.
Du könntest Dich einfach von den Bahamas aus ins anstehende Meeting zuschalten und dort Deinen Architekturentwurf für die modernen Fabrikhallen präsentieren, für die Dein Unternehmen den Auftrag erhalten hat.
Und das eben nicht mehr umständlich über Video, sondern direkt gegenüberstehend – nur halt virtuell.
Bist Du allerdings gerade frisch aufgewacht und willst beim Meeting nicht als Hologramm erscheinen, da Du Deinen Kollegen den Anblick Deiner Augenringe ersparen willst? Kein Problem, in diesem Fall kannst Du dem Meeting auch einfach als 3D-Avatar beitreten.
Sport und Fitness
Wenn Du glaubst, dass Du im Metaverse nur faul auf der Haut rumliegen kannst, dann liegst Du falsch. Nach einem langen Arbeitstag kannst Du in der virtuellen Welt auch problemlos Sport treiben – und musst dafür nicht mal Dein Haus verlassen.
Auch im Sportbereich sieht Zuckerberg revolutionäre Chancen durch das Metaverse. Und dabei spielt es eigentlich gar keine Rolle, welchen Sport Du machen willst. Ob ein 3vs3 Basketball-Match, Boxen oder Fechten – das alles kannst Du mit dem passenden Equipment auch im Metaverse tun.
Schule und Bildung
Schule ist langweilig? Womöglich nicht mehr lange. Im Metaverse erschließt sich auch für den Bereich der Bildung ein komplett neuer Berg an Möglichkeiten. Abgenutzte Schulbücher aus dem letzten Jahrzehnt sind im Metaverse Schnee von gestern. In der virtuellen Welt verschmelzen Theorie und Praxis miteinander. Dort kannst Du die gelernten Inhalte nicht nur aus nächster Nähe erleben, sondern direkt auch am virtuellen Beispiel ausprobieren.
Willst Du lernen, wie man Maschinen zusammenbaut? Kein Problem, schaus Dir an und machs direkt nach!
Oder willst Du Chirurg werden? Auch kein Problem, Dein (virtueller) Patient ist bereit für Deine Behandlung.
Oder willst Du einfach nur wissen, wie es damals in den Cheops-Pyramiden ausgesehen hat? Na dann los, der Eintritt im Metaverse ist kostenlos.
Entertainment
Gehst Du gern auf Konzerte? Oder auf sonstige Veranstaltungen? Würdest Du gerne mal auf ein Live-Konzert von Drake oder einem anderen Superstar gehen? Im Metaverse musst Du dafür keine Unsummen an Geld ausgeben und Du musst auch nicht mit dem Flieger um die halbe Welt, um an Deinem Traum-Event teilzunehmen.
Ganz im Gegenteil: Du setzt Deine VR-Brille auf und Wusch! – Schon bist Du mitten drin. Aber nicht nur Konzerte – auch alle anderen Arten von Parties oder Veranstaltungen können auch im Metaverse stattfinden.
In seiner Vorstellung vom Metaversum zeigt Zuckerberg beispielsweise die Szene auf einer virtuellen Afterparty, auf der sich alle Konzertteilnehmer gemeinsam mit ihren 3D-Charakteren treffen können.
Gleichzeitig kommen hier auch NFTs ins Spiel, also virtuelle Gegenstände (wie z.B. Outfits), die Du Dir im Metaverse für Deinen Charakter erwerben kannst und die Dir dann auch wirklich gehören.
Selbstverständlich habe ich jetzt nur einige Use-Cases angeführt, in denen das Metaversum in der Zukunft zu einschneidenden Veränderungen führen kann. In einigen Bereichen – wie zum Beispiel beim Gaming – etabliert sich die virtuelle Welt schon jetzt mehr und mehr.
Nachdem ich nun viel über die Chancen des Metaverse gesprochen habe, soll es im nächsten Schritt der Vollständigkeit halber auch um die Risiken und Herausforderungen gehen.
Gibt es auch Kritik am Metaverse?
Natürlich gibt es auch einige kritische Stimmen, welche auf die potentiellen Risiken und Gefahren des Metaverse aufmerksam machen wollen.
Ein bekannter Kritiker ist beispielsweise Elon Musk, der Geschäftsführer von Tesla. Ende 2021 äußerte sich Musk in einem Interview mit dem Satiremagazin Babylon Bee zum Metaverse wie folgt:
“Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand den ganzen Tag diesen verdammten Bildschirm vor den Augen trägt.”
Des Weiteren traf er auch die Aussage, dass er das komplette Thema “Metaverse” für bloßes Marketing halte.
Und auch Reed Hastings, der CEO von Netflix, scheint diese Kritik zu teilen. In einem Interview mit dem Handelsblatt gab er an, dass er sich “lieber auf diese Welt als auf ein Metaversum” fokussiere.
Zudem sehen viele Experten die immense Rechenleistung als problematisch an und rechnen daher erst in etwa 10 – 20 Jahren mit einem voll ausgereiften Metaversum.
Ein weiterer gravierender Kritikpunkt, der nicht außer Acht gelassen werden darf, besteht darin, dass das Metaverse von großen Konzernen (wie eben zum Beispiel Meta) vollständig kontrolliert werden könnte – mangelhafte Datenschutz Einstellungen wären hier nur das geringste Problem. Die ohnehin schon bekannten, negativen Effekte von Social-Media-Plattformen wie Facebook könnten sich in intensivierter Form auf das Metaverse übertragen. Hierdurch könnten Metaverse-Verantwortliche und Lobbyisten den Aufbau des Metaversums zu ihren wirtschaftlichen Gunsten beeinflussen.
Die Zukunft wird zeigen, ob sich das Metaverse diesen Kritikpunkten stellen und diese hinfällig machen kann oder eben nicht.
Endlich mal ein Artikel, der wirklich alles erklärt, was man braucht! Gut geschrieben Erik und genau auf den Punkt gebracht!
Vielen Dank!
Vorher hatte ich nur Fragezeichen in meinem Kopf, was das „Metaverse“ ist. Ich sage jetzt nicht, dass alle Fragezeichen weg sind, aber ich habe jetzt ein gutes Grundverständnis. Um ehrlich zu sein, macht mir das Thema Angst, denn jetzt sitzen wir noch vor unseren Geräten, um im Web 2.0 dabei zu sein (auch an der frischen Luft), aber mit Brille und Handschuh werden wir sicherlich erst mal wenige außerhalb ihrer 4-Wände sehen. Danke Erik, für den Artikel!!!